AUSSTELLUNG zu MENSCHENRECHTEN : ARTIKEL1 [GRUNDLEGENDE RECHTE]. GUE SCHMIDT
GUE SCHMIDT
ARTIKEL1 [GRUNDLEGENDE RECHTE].
ERÖFFNUNG: MITTWOCH, 19. NOVEMBER 2014, 19:00 UHR
ZUR AUSSTELLUNG: REINHOLD STURM
DAUER: 20.11. - 12.12.2014
ÖFFNUNGSZEITEN: DI. - FR. 17:00-20:00 UHR
MAG3 > SCHIFFAMTSGASSE 17, A 1020 WIEN
(ERREICHBAR ÜBER U2 TABORSTRASSE ODER U4 SCHOTTENRING/ AUSGANG U2 HERMINENGASSE)
www.nammkhah.at/Mag3/index.html
arbeit - kapital - eigentum, ist eine Installation bestehend aus drei großformatigen fotografisch hergestellten
Bildcollagen.
Die Hauptmotive entstammen einer Werbeaktion des österreichischen Innenministerium aus dem im Jahr
2011, bei der in einer großflächigen Plakatkampagne in Wien für den Polizeidienst geworben wurde - diese
Darstellungen hatten in Summe einen extrem repressiven und totalitaristischen Charakter.
Die auf den Plakten verwendeten Slogans wie “Sicherheit", “Freiheit" und “Einsatz" wurden hier auf den
Bildebenen denen des ehemals revolutionären Bürgertums (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit) gegenüber
gestellt.
Gleichfalls beinhalten die Bildtafeln Auszüge aus der Resolution 217 A (III) der General-versammlung der
UNO vom 10. Dezember 1948, aus der ALLGEMEINE(N) ERKLÄRUNG DER MENSCHENRECHTE. Es sind das
die Artikel 1, 3 und 7, die einen inneren Bezug zu den in der Kampagne vorkommenden und auch
abgebildeten Hauptworten nehmen.
Als weiteres Gestaltungselement fanden Fotografien Verwendung, deren totalitärer Charakter offensichtlich
ist, sowie auf strukturelle Repressivelemente verweisen, welche auch in den heute uns umgebenden
gesellschaftlichen Produktion- und Reproduktionsmechanismen nach wie vor vorhanden sind. (Wer vom
Faschismus spricht, darf vom Kapitalismus nicht schweigen. M.Horkheimer).
Die Statik der Bildcollagen wird aufgehoben durch einen Fließtext, welcher sich vom rechten Rand über die
Gesamtfäche der Bilder bewegt und am linken verschwindet. Dieser besteht aus Textfragmenten
verschiedener Autoren.
Die Installation ist auch als Denkraum gedacht. Die Technik der Montage von vorgefertigten Szenen aus
Filmen, aber auch Elemente aus Malerei, Klang, Text und Architektur sind das Material, welches, in neuer
Anordnung desselben, sie ihrer unmittelbaren Wirkung entrückt und sie als erkenntnisstiftender Kommentar,
gegenüber herkömmlicher gesellschaftlicher Wahrnehmungsprozesse, zu Bewusstsein bringt (wahrnehmen
lässt) und damit eine Distanz zustande bringt, die als bewusster Zwischenschritt, das rhythmische Stakkato
einer schier perpetuell vorgeführten Darstellung eines quasi Geschichtslosgewordenseins des
Gesellschaftlichen durchbricht. (Text aus der Ankündigung meiner Installation zum gleichen Thema:
wieNICHTS (comoNADA) im LABORATORIO INTERDISCIPLINARIO PARA LAS ARTES, Bogotá, COLOMBIA